Je älter, desto schwieriger…

Heute möchte ich einmal einen Artikel, den ich heute gefunden habe 1:1 abbilden. Ein Thema, was mich immer mal wieder ganz persönlich bewegt… Wahrscheinlich, weil ich eine der genannten Frauen bin 😉

Verfasserin: Annette Riestenpatt

„Professor Karl Grammer vom Ludwig Boltzmann Institut für Stadtethologie der Universität Wien erforscht seit langer Zeit das Partnersuchverhalten moderner Großstädter. Er sagt: Wie in der Wirtschaft wird auch bei der Partnersuche der Markt von Angebot und Nachfrage reguliert. Nun gibt es überdurchschnittlich viele Akademikerinnen über 35 unter den elf Millionen deutschen Singles, da die Zahl der berufstätigen Frauen mit Diplom seit Anfang der Neunziger Jahre um mehr als 70 Prozent

Bei Männern sind Frauen über Mitte 30 jedoch immer weniger gefragt. Männer heiraten im Durchschnitt mit 32. Bis eine Frau die Uni absolviert und im Beruf Fuß gefasst, sind die für sie passenden Männer längst unter der Haube. Die meisten Paare haben sich bereits gefunden. Übrig bleiben die schwer Vermittelbaren: Männliche Hartz-IV-Empfänger und berufstätige Akademikerinnen. In den USA ist dieser Trend schon länger auszumachen, abzulesen am anhaltenden Erfolg von Serien wie „Sex and the City“ oder „Ally McBeal“. Die Einsamkeit der Super-Frauen könnte ein Ende finden – wenn sie sich auf Männer einließen, die ihnen vom Status her unterlegen sind. Die Wirtschafts-Managerin und der Hartz-IV-Empfänger. Warum eigentlich nicht?

Sich nach „unten orientieren“

Immerhin 18 Prozent der klugen Frauen müssten sich „nach unten“ orientieren, so Experten. Aber warum sind es eigentlich nur die Frauen, die ihre Ansprüche und ihre Partnerwahl-Kriterien ummodeln sollen? Erfolgreiche Männer tun sich problemlos mit Frauen zusammen, die ihnen sowohl alters- als oft auch bildungsmäßig unterlegen sind. Viele Studien ergaben: Die wenigsten Männer können sich vorstellen, mit einer Frau zusammen zu sein, die ihnen intellektuell überlegen ist. Laut jüngster Schell-Jugendstudie wünschen sich 80 Prozent der jungen Frauen Kinder und Karriere, doch nur 40 Prozent der jungen Männer zögen eine gleichberechtigte Partnerschaft in Erwägung. 

Männer wollen Jüngere

Trotz gegenteiliger Beteuerungen wählen Männer in erster Linie attraktive, junge Partnerinnen. Schuld ist mal wieder die Evolution, denn die jungen, gesunden Frauen, gewährleisten den besten Nachwuchs. Männer, so Professor Grammer, suchten in erster Linie eine Frau, die nett, verständnisvoll, gesund und attraktiv sei – ihre Intelligenz sei nebensächlich. Somit seien die Attribute, mit denen erfolgreiche Akademikerinnen punkten könnten – Intelligenz, Durchsetzungsvermögen und ein hoher Status – bei Männern überhaupt nicht gefragt. Lieber wählen die Herren die ungebildete, junge Frau statt die Akademikerin. Da aber über die Hälfte aller Uni-Absolventen inzwischen weiblich sind, herrscht auf dem Heiratsmarkt folglich diese eklatante Schieflage. Doch für die ungebildeten Männer entschieden sich Frauen nur ungern. Sie suchen nicht nur das Alpha-Männchen, das ihr optimales Erbgut verspricht. Er muss auch verlässlich und fürsorglich sein und für die Aufzucht der Nachkommen langfristig zur Verfügung stehen. Dabei hätten sie es eigentlich gar nicht mehr nötig, weil sie sich selbst sehr gut versorgen können.

Je älter, desto schwieriger

Die Wahrscheinlichkeit, einen Partner zu finden, nimmt für eine Frau proportional zum steigenden Alter ab, bei Männern spielt das Einkommen die entscheidende Rolle. Frustrierend für Frauen über vierzig, die sich eigentlich richtig ins Zeug legen müssten, um einen Partner zu finden, um gegen die jüngere Konkurrenz punkten zu können. Aber der Münchener Professor Grammer hat auch festgestellt, dass mit zunehmendem Alter die weibliche Bereitschaft zur Partnersuche eher abnimmt. Denn sie geben sich eben nicht damit zufrieden „irgendeinen“ zu nehmen, sie wollen „den Richtigen“. Kein Wunder also, dass viele Akademikerinnen dann leer ausgehen.

Andere Länder – andere Partnerwahl-Sitten

In den USA, Schweden oder Frankreich heiraten wesentlich mehr Menschen über Bildungsgrenzen hinweg als in Deutschland. Sind diese Länder in Sachen Emanzipation weiter? Oder ist die Gesellschaftsstruktur weniger starr und statusorientiert? Tröstlich? Nun ja, ein Ausweg aus dem Dilemma ist das für die deutschen Frauen leider nicht. Auch die Erkenntnis Professor Grammers nicht, der prognostiziert: Der Mann an sich sei ein Auslaufmodell. Moderne Frauen brauchten keine Männer – inzwischen könnten sie schließlich sogar ihre Nachkommen im Reagenzglas selbst zeugen. Frauen haben nicht nur in Schule und Beruf längst aufgeholt, sie stehen in allen Lebensbereichen ihren Mann. Doch kluge Frauen sollten die Partnersuche trotz der nüchternen Realität nicht aufgeben – Ausnahmen bestätigen schließlich die Regel.“

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