Das Phänomen Dr. House

Die meisten werden ihn kennen, den TV-Star Dr. House alias Hugh Laurie. Auch ich habe mir hin und wieder diese Serie angeschaut und war immer wieder „angeekelt“ von dem Menschenfeindlichen Verhalten des Hauptdarstellers. Neben der Redudanz der dargestellten Fälle und Inhalte. Da ich primär in Kliniken unterwegs bin, muss ich zugeben, dass mir ab und an, in den letzten 24 Jahren ein Dr. House begegnet ist. Aber Gott sei Dank nur selten. Doch was macht diese Figur so populär?Ein Spiegel-Journalist behauptet: Dr. House „sei das Ventil zur rechten Zeit“. Und ich befürchte er hat Recht. Die meisten Menschen würden sich nicht trauen, so renitent und respektlos im Berufsalltag zu agieren. Doch nicht, weil sie es nicht wollten…Was mir, besonders in meinem Trainings immer mehr begegnet, ist eine passiv-aggressive Art des Umgangs. Oder wie ich es nennen würde, vorne Hui, hinten Pfui… Die meisten trauen sich nicht, direkt zu sagen, was sie denken oder fühlen. Hinter den Kulissen tun sie es aber durchaus, und viele behaupten, dass sei der erste Schritt ins „Mobbing“. Besonders wenn ich versuche, andere mit meinen Kommentaren gegen einen Einzelnen aufzuhetzen. Da ist Dr. House ehrlicher. Er teilt seine Gedanken direkt mit und benutzt keine anderen als Verbündete… Und wie man an den Einschaltquoten erkennen kann, begeistert er damit viele Zuschauer. Vielleicht, die die Selbst gerne auch so wären, aber sich nicht trauen…Doch was sagt das über uns und unseren Umgang miteinander? Und was sagt die Popularität einer Figur wie Dr. House über unsere „wahren Bedürfnisse“…

Add A Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.