Als Coach und Unternehmensberaterin fällt natürlich auch mir auf, dass Angst- und Stresserkrankungen immer mehr zunehmen. Seit 1997 haben Angst- und Stresserkrankungen in Deutschland um mehr als 70 Prozent zugenommen. Doch den Fokus nur auf den Mitarbeiter zu legen greift zu kurz. Oftmals krankt das gesamte System, sprich‘ das Unternehmen. Die Strukturen innerhalb eines Unternehmens fördern den Anstieg von Burnout-Erscheinungen bei Mitarbeitern. Die Strukturen und Prozesse in Unternehmen werden dauerhaft überstrapaziert. Mittlerweile spricht man von Organisational Burnout.Welche Konsequenzen hat dieses Organizational Burnout?

Die hier aufgelisteten Punkte werden vielen Lesern bekannt vorkommen…

• Hoher Krankenstand
• Kommunikation stockt
• Respektloser Umgang miteinander endet in unüberbrückbaren Differenzen
• Das Gefühl der Sinnlosigkeit wächst
• Das Betriebsklima wird von Angst und/oder Frustration bestimmt
• Mitarbeiter versuchen sich Veränderungen gegenüber abzuschotten
• Mitarbeiter fühlen sich nicht oder falsch informiert
• Mitarbeiter identifizieren sich nicht mehr mit dem Unternehmen oder Unternehmenszielen

Doch was kann man tun? Hier ist meiner Meinung nach die oberste Führungsebene gefragt. Es geht um eine schonungslose Selbstanalyse betreffend des Unternehmens und den darin enthaltenen Strukturen. Dann erst dann können entsprechende Schritte eingeleitet werden, die aber entgegen unserer schnelllebigen Zeit, Zeit in Anspruch nehmen werden. Das heißt auch Entschleunigung. Und damit kommen wir zum nächsten Thema Unternehmens-Existenzangst… und der Abschied vom reinen Effizienz-Denken. Was für Ängste entstehen dann…?